[Journal of Immunotherapy of Cancer, October 2020; doi: 10.1136/jitc-2020-000736]
Anna Christina Dragon, Katharina Zimmermann, Thomas Nerreter, Deborah Sandfort, Julia Lahrberg, Stephan Klöß, Christina Kloth, Caroline Mangare, Agnes Bonifacius, Sabine Tischer-Zimmermann, Barbara Uchanska-Ziegler, Rainer Blasczyk, Britta Maecker-Kolhoff, Hinrich Abken, Axel Schambach, Michael Hudecek, Britta Eiz-Vesper
Relevanz der Publikation
Eine häufige Komplikation der Immunsuppression nach Transplantationen ist das unkontrollierte Wachstum Epstein-Barr-Virus (EBV)-infizierter B-Zellen, das in einer malignen Erkrankung, der Posttransplantations-Lymphoproliferativen Erkrankung (PTLD), resultieren kann. In diesem Projekt wurden neue, peptidspezifische chimäre Antigenrezeptor (CAR)-modifizierte T-Zellen entwickelt (TÜ165 CAR-Ts), die ein EBV-abgeleitetes Peptid im Kontext von HLA-B*35 erkennen. Die genetisch modifizierten Zellen erkannten und eliminierten effektiv und spezifisch EBV-infizierte Targetzellen. Darauf basierende T cells redirected for universal cytokine-mediated killing (TÜ165 TRUCKs), die nach Tumorzellkontakt zusätzlich Interleukin (IL)-12 ausschütten, zeigten eine noch höhere Funktionalität und waren zudem in der Lage, weitere Immunzellen in die Nähe der PTLD-Zellen zu rekrutieren. Damit konnte gezeigt werden, dass TÜ165-TRUCKs EBV-infizierte PTLD-Zellen angreifen, die on-target-off-tumor Toxizität verhindern, gesunde Immunzellen rekrutieren und damit einen vielversprechende Option in der personalisierten Immuntherapie bilden.
Personen auf dem Bild: Vorne, Mitte: Anna Dragon, dahinter von links nach rechts: Katharina Zimmermann, Britta Eiz-Vesper, Britta Maecker-Kolhoff, Rainer Blasczyk und Axel Schambach (vor).
frontiers in Immunology
Nils Craig-Mueller, Ruba Hammad, Roland Elling, Jamal Alzubi, Barbara Timm, Julia Kolter, Nele Knelangen, Christien Bednarski, Birgitta Gläser, Sandra Ammann, Zoltan Ivics, Judith Fischer, Carsten Speckmann, Klaus Schwarz, Nico Lachmann, Stephan Ehl, Thomas Moritz, Philipp Henneke and Toni Cathomen
Mutationen im MYD88-Gen führen zu einem lebensbedrohlichen Immundefekt, an dem bis zu 50% der Kinder in den ersten Lebensjahren versterben. Das Gen kodiert für ein essentielles Adapterprotein, das in Signalübertragungsketten des angeborenen Immunsystems eine zentrale Rolle einnimmt. Um die zugrundeliegende molekulare Pathophysiologie der MYD88-Defizienz in Monozyten/Makrophagen besser zu verstehen, haben wir ein auf induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) basierendes Krankheitsmodell etabliert und mit dem Sleeping-Beauty-Transposon-System kombiniert. Durch Transfer verschiedener MYD88-Isoformen in MYD88-defiziente Zellen, konnten wir den verschiedenen Isoformen unterschiedliche Funktionen in den iPSC-abgeleiteten Makrophagen zuordnen. Des Weiteren bestätigte die Studie, dass iPSCs eine unbegrenzte Quelle von autologen Zellen darstellen, die in myeloide Zellen differenziert und so zukünftig zur Stabilisierung von Patienten mit pyogenen Infektionen verwendet werden könnten.